In diesem Beitrag erfährst du alles über Auto-Abos: Wie sie funktionieren, was beim Abschluss wichtig ist, welche aktuellen Fahrzeug-Angebote es gibt und wie sich die verschiedenen Anbieter von Autos-Abos unterscheiden.
Letztes Update 16.04.2024
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Opel Opel Corsa GS
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Was ist ein Auto-Abo?
Beim Auto-Abo mietest du ein Auto über einen längeren Zeitraum, meist zwischen drei und 12 Monaten. Dabei bezahlst du jeden Monat eine fixe Rate.
Im monatlichen Preis enthalten sind die Kosten für die Versicherung, den TÜV, die Zulassung, die Wartung und Steuern. Auch Reparaturen und eventuelle Reifenwechsel gehören zu den inklusiven Leistungen. Du zahlst grundsätzlich lediglich den Kraftstoff und andere Betriebsstoffe extra.
Der Buchungsprozess ist digital. Je nach Angebot kann die Mietdauer flexibel verlängert werden, die Kündigungsfristen sind vergleichsweise kurz und sogar ein Wechsel des Fahrzeugs ist bei einigen Anbietern möglich.
Vorteile von Auto-Abos
Maximale Flexibilität und weniger Sorgen – so lassen sich die größten Vorteile von Auto-Abos zusammenfassen. Konkret bedeutet das:
- Kurze Vertragslaufzeiten ab einem Monat – so kannst du unkompliziert neue Autos und Technologien ausprobieren und jederzeit wechseln (oder verlängern).
- Große Auswahl an verschiedenen (neuen) Modellen und Marken.
- Gut planbare Kosten. Bis auf Ausgaben für Benzin bzw. Strom sind meist alle Kosten in der Monatsrate enthalten – was das genau bedeutet und was es dabei dennoch zu bedenken gibt, erklären wir dir weiter unten.
- Unkomplizierte Anmietung, Über- und Rückgabe. Auswahl und Vertragsabschluss geschieht meist komplett digital und Schlange stehen für die An- oder Ummeldung eines Autos entfällt komplett. Was du über die Über- und Rückgabe wissen musst, erfährst du in einem separaten Absatz.
- Umfangreicher Service. Geht etwas kaputt, kümmern sich meist die Anbieter um die Reparatur oder Ersatz. Wichtig ist dabei allerdings, dass du das Kleingedruckte liest: Nicht jeder Schaden wird einfach so ersetzt.
- Kein Restwertrisiko. Anders als beim Autokauf, musst du dir am Ende des Abos keine Sorgen machen, wie viel das Auto noch wert ist.
Übrigens: Auch gegenüber anderen Mietmodellen haben Auto-Abos oft die Nase vorn. Was das genau bedeutet, haben wir in dem Artikel „Auto-Abo, Langzeitmiete & Leasing im Vergleich“ für dich recherchiert.
Nachteile bzw. Risiken von Auto-Abos
Trotz aller Vorteile: Auch bei Auto-Abos gibt es immer eine zweite Seite bzw. Nachteile und Risiken, die du kennen solltest. Neben der Tatsache, dass das Auto einfach zu keinem Zeitpunkt dir gehört, gilt es folgende Punkte im Auge zu behalten:
- Fahrzeuge sind vorkonfiguriert. Heißt: What you see is what you get. Individuelle Anpassungen, so wie du es vom Autokauf kennst, sind nicht möglich.
- Unsicherheiten bei den Kosten. Auch wenn mit Komplettpreisen geworben wird, gilt das nur bei einer reibungslosen Laufzeit. Sobald es Schäden am Auto gibt, kann es kompliziert werden. Was das konkret bedeutet, erklären wir dir in den nächsten Absätzen.
- Start- und Anmeldegebühren. Einige Anbieter erheben extra Gebühren für jedes abgeschlossene Abo.
- Vage Liefertermine. Laut AGB der meisten Anbieter sind die angegebenen Lieferzeiten beim Auto-Abo unverbindlich – es kann also sein, dass du das Auto später als eigentlich geplant erhältst.
- Einschränkungen bei den Konditionen. Die einen Anbieter gewähren zu niedrige Freikilometer – jeder Kilometer darüber wird dann sehr teuer. Andere Anbieter setzen Grenzen beim Mindestalter für den Abo-Abschluss.
Voraussetzungen für ein Auto-Abo
Mit dem letzten Punkt der Nachteile-Liste sind wir schon mittendrin im Thema Voraussetzungen. Im Detail variieren diese bei den verschiedenen Anbietern, grundsätzlich gelten aber folgende Regeln für Auto-Abos:
- Mindestalter 18 – 25 Jahre (auch fahrzeugabhängig)
- Höchstalter 73 – 75 Jahre
- Bonitätsprüfung (Schufa-Auskunft / Creditreform bei Unternehmens-Abos)
- EU-Führerscheinbesitz seit 1 – 3 Jahren
- Keine zivil- oder strafrechtlichen Belange wegen eines Verkehrsunfalls innerhalb der letzten Jahre
- Deutsche Meldeadresse
Auto-Abos: Kosten
Der größte und auch wichtigste Kostenpunkt des Auto-Abos ist die monatliche Rate. Hier variieren die Kosten je nach Automodell, Ausstattung, Freikilometern und Abo-Laufzeit. Schon bei etwa 200 Euro pro Monat geht es los. Luxusmodelle kosten im Abo oft über 1.000 Euro pro Monat.
Neben der Abo-Rate gibt es weitere Positionen, die dein Budget ebenfalls belasten können. Diese sind:
- Startgebühr
- Lieferkosten
- Rücklieferungskosten
- Zusatzkosten für Abo-Features wie „Wunschfahrzeug“ oder „weitere Fahrer“
- Spritkosten für Diesel (und AdBlue) oder Benzin bzw. für Gas oder Elektrizität
- Reinigung und Autowäsche
- Kosten für Parken und einen Anwohnerparkausweis (falls du in einer Parkraumbewirtschaftungszone wohnst)
- Selbstbehalt im Schadensfall (Vollkasko und Teilkasko)
Empfehlung: Schätze deine monatlichen Gesamtkosten. Zum Beispiel so:
- monatliche Rate
- Startgebühr + Lieferkosten + Rücklieferungskosten je geteilt durch die Laufzeit in Monaten
- Kraftstoffkosten (und AdBlue) / Monat
- Kosten für Reinigung, Autowäsche und Parken je Monat
- geschätzter Schaden durch einzeln verursachte Unfälle, Kratzer, Beulen etc. bei Rückgabe / Laufzeit in Monaten (Schadensbeispiele im nächsten Absatz)
Rechne die oben genannten Positionen zusammen und schätze so die echten Kosten deines Auto-Abos.
Dabei bemerkst du: Die Kosten für Schäden sind die große Unbekannte bei der Kalkulation.
Kostenfaktor Schäden und Selbstbehalt bei Auto-Abos
Zusammen mit eventuellen Schäden solltest du den Kostenfaktor Selbstbehalt unbedingt auf dem Radar haben. Insbesondere bei kurzen Laufzeiten. Je kürzer die Laufzeit, desto stärker kann sich die Selbstbeteiligung im Fall des Falles auf die Kosten deines Auto-Abos auswirken.
Grundsätzlich gilt: Gute Werte für die Selbstbeteiligung im Schadensfall liegen um die 500 Euro, schlechte bei bis zu 2.000 Euro oder mehr. Der Selbstbehalt greift typischerweise je Einzelschaden. Gibt es mehrere Schadensereignisse, musst du im Zweifel den Selbstbehalt mehrfach zahlen.
Beispiel zu Mehrfachschäden: Am ersten Tag deines Auto-Abos haust du eine Beule in die rechte Vordertüre (geschätzte Kosten 100 Euro). Am zweiten Tag kommt ein langer Kratzer am hinteren Stoßfänger hinzu (geschätzte Kosten 200 Euro). An Tag Nummer drei fährst du dich beim Ausparken an einem Parkpfosten fest, die gesamte linke Seite wird verkratzt (geschätzte Kosten 900 Euro, durch Selbstbehalt auf 500 Euro begrenzt). In diesem Fall hättest du also Kosten von 100 + 200 + 500 = 800 Euro.
Doch wenn du es richtig bedenkst, kommen diese Kosten nicht nur bei Auto-Abos auf dich zu. Auch wenn du ein Fahrzeug zur Langzeitmiete oder per Leasing buchst, musst du für Schäden zahlen. Lediglich wenn du einen Wagen kaufst, kleine Schäden nicht ausbesserst und den Wagen nicht mehr verkaufen möchtest, können dir Kostenpositionen durch Schäden egal sein. Ansonsten werden auch in diesem Fall die Kosten über den Wertverlust des Fahrzeugs eingepreist und somit letztendlich von dir getragen.
Du zahlst dein Auto-Abo übrigens per Überweisung, Kreditkarte oder Lastschrift, wobei sich aufgrund der monatlichen Zahlweise eine Kreditkarten-Autorisierung oder ein Lastschriftmandat anbieten.
Wissenswertes zur Übernahme und Rückgabe
Die meisten Anbieter von Auto-Abos arbeiten mit Vertragshändlern zusammen, die auch für die Übergabe und Rücknahme des gewünschten Autos verantwortlich ist. Nicht immer ist so ein Händler in deiner Nähe. Um sich eine langwierige und teure Anreise zu sparen, bieten viele Auto-Abo-Anbieter einen Lieferservice bis vor deine Haustür an – natürlich gegen Aufpreis. Das Gleiche gilt für die Rückgabe.
Ein im Angebot angegebener Liefertermin ist übrigens meist nicht bindend. Anbieter behalten sich vor, die Übergabe zu einem anderen Zeitpunkt durchzuführen, da nicht immer jedes Fahrzeug tatsächlich pünktlich verfügbar ist.
Außerdem wichtig: Lass dir bei der Fahrzeugübergabe ausreichend Zeit. Am besten dokumentierst du den Zustand des Autos in einem Protokoll. Mache Fotos und ein Video mit deiner Handykamera und lasse dir alles vom Auslieferer bestätigen – auch, wenn dieser es eilig hat. Das ist wichtig, weil bei der Übernahme zwar alles ganz schnell geht, bei der Rückgabe aber dafür umso genauer hingeschaut wird. Dann kommt ein professioneller Gutachter zum Fahrzeug. Dieser inspiziert das Auto in aller Ruhe und nutzt hierfür passende Tools, wie beispielsweise ein digitales Lackmessgerät. Eine solche Überprüfung dauert oft eine ganze Stunde. Daraus ergibt sich eine Situation zu deinen Ungunsten, zumindest wenn du nicht vorbereitet bist und ein Übernahmeprotokoll vorweisen kannst.
Extra-Tipp zur Fahrzeugübergabe: Wenn du ganz sicher gehen möchtest, kannst du auch einen eigenen Gutachter bei der Lieferung hinzuziehen. Das kostet um die 150, 200 Euro.
7 unverzichtbare Tipps für Auto-Abos
- Nutze Vergleiche für die besten Angebote.
Mit unserem Auto-Abo-Anbieter-Vergleich und unserem Fahrzeug-Finder kannst du die verschiedenen Konditionen, wie Selbstbehalt und Laufzeit, unverbindlich vergleichen und dir das beste Auto-Abo sichern. - Kalkuliere die Kosten realistisch.
Neben dem monatlichen Abo-Preis kommen Sprit-, Reinigungs- und Parkkosten hinzu. Auch mögliche Schäden solltest du im „worst case“ berücksichtigen. - Setze Prioritäten.
Da es sich bei Auto-Abos um vorkonfigurierte Fahrzeuge handelt, ist nicht jeder Wunsch immer erfüllbar – schon gar nicht zu einem angemessenen Preis. Wäge darum ab, was dir besonders wichtig ist und was du dafür ausgeben möchtest. Eine kurze Laufzeit und besonders neue Autos treiben zum Beispiel die Monatsraten in die Höhe. - Plane einen Zeitpuffer bei der Auslieferung ein.
Die angegebenen Liefertermine sind nicht verbindlich, so dass immer (wenn auch selten) etwas dazwischenkommen kann. Hast du also wichtige Termine, bei denen du das Auto unbedingt brauchst, plane etwas mehr Zeit oder einen Plan B für deine Mobilität ein. - Neuwagen vs. Gebrauchtwagen
Bei Auto-Abos handelt es sich oft um Gebrauchtwagen, die zwar keine „alten Möhren“ sind, aber eben auch nicht mehr den Duft von Neuwagen in sich tragen. Ist dir letzteres wichtig, suche gezielt nach solchen Angeboten. Sixt+ und Care by Volvo bieten beispielsweise fabrikneue Fahrzeuge im Abo an. - Achte auf die Freikilometer.
Vor allem bei sehr günstigen Angeboten sind oft nur monatlich 200 Freikilometer enthalten. Fährst du mehr, zahlst du jeden Extrakilometer – durchschnittlich mit ca. 15 bis 30 Cent, manchmal aber auch mit bis zu 70 Cent. Kalkuliere also im Vorwege (großzügig) deinen Kilometerbedarf und rechne nach, ob sich dann nicht eher ein teureres Abo mit mehr Freikilometern lohnt. - Nimm dir bei der Fahrzeugübernahme Zeit.
Wie oben bereits geschrieben, geht die Übergabe von Händlerseite aus sehr schnell. Nimm dir dennoch Zeit, den Zustand des Fahrzeugs genau zu dokumentieren, um bei der Rückgabe belegen zu können, ob und welche Schäden eventuell bereits dagewesen sind.
Anbieter von Auto-Abos in Deutschland
Es gibt grundsätzlich drei Unternehmenstypen, die Auto-Abos anbieten:
- Autohersteller,
- Mietwagenunternehmen und
- spezialisierte Anbieter für Mobilitätslösungen.
Über Marketingkooperationen kommen teilweise noch „untypische Anbieter“ hinzu, wie beispielsweise Tchibo. Hier werden u.a. Fahrzeuge von Tesla – in Zusammenarbeit mit einem Spezialanbieter für Mobilitätslösungen – beworben.
Hier die Liste von Auto-Abo-Anbietern in Deutschland:
Übrigens: Auto-Abos gibt es auch im Ausland. Und zwar immer mehr davon. Aktuelle Angebote für viele verschiedene Länder auf der ganzen Welt findest du auf carsubscriptions.org.
Fazit: Wann und für wen lohnen sich Auto-Abos?
- Auto-Abos lohnen sich vor allem für Menschen, die Spaß am Ausprobieren neuer Technik und Modelle haben und sich gleichzeitig um möglichst wenig (Papier-)Kram rund ums Auto kümmern wollen.
- Auch die Kostentransparenz und -kontrolle ist ein Plus, zumindest so lange man unfallfrei fährt – wobei diese Kosten auch bei anderen Mietmodellen und dem Autokauf im Vorwege schlecht planbar sind.
- Ein weiteres Plus: Im Auto-Abo sind oftmals Fahrzeuge kurzfristig verfügbar, die bei Herstellern sehr lange Lieferzeiten haben. Wenn du also ein bestimmtes Auto im Auge hast, dieses aber erst in einem Jahr oder länger lieferbar ist, kann sich ein Auto-Abo zur Überbrückung auf jeden Fall lohnen.
- Schließlich profitieren insbesondere Fahranfänger, die relativ hohe Versicherungsprämien zahlen müssen, von einem Auto-Abo. Denn beim Auto-Abo werden die monatlichen Raten mit vergleichswese günstigen Versicherungsprämien kalkuliert.
Noch mehr zu Auto-Abos!
Die Idee des Auto-Abonnements ist noch relativ jung, sodass immer wieder Fragen auftauchen, die wir in unseren FAQs beantworten.
Außerdem tauschen wir uns regelmäßig mit den Experten der Branche aus und führen mit ihnen Interviews.
Das sind einige unserer Gesprächspartner:
- Niels Reimann – Fleetpool
- Max-Josef Meier – finn.auto
- Nico Polleti – Cluno
- Mathias Albert – ViveLaCar
- Maximilian Philipp – allinonecars
- Maske-Fleet-GmbH
- Oliver Kofler – Carvolution
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